Montan- und Wirtschafts-Achse Steiermark - Ukraine
Universität und Wirtschaftskammer unterzeichnen Abkommen mit der Oblast Kirovograd


Kirovograd/Graz (16.4.2010). - Endlose Weiten, kleine weiß und blaugrün gefärbte Bauernhäuser aus Backsteinen, bunte Äcker wohin das Auge reicht. Ein Bild, das sich dem Ankömmling in der Mittelukraine darbietet - über hunderte von Kilometern hinweg. Auch eine steirische Experten-Delegation konnte auf der rund 300 Kilometer langen Fahrt von Kiew nach Südosten einen Eindruck dieses fruchtbaren, imposanten Gebiets und des damit verbundenen wirtschaftlichen Potentials gewinnen und gleichzeitig erste konkrete Schritte für eine Zusammenarbeit mit der Region Kirovograd setzen: Die Montanuniversität Leoben wird mit der Technischen Universität zusammenarbeiten, die Wirtschaftskammern der Steiermark und der Oblast Kirovograd werden beginnen ebenfalls eine Kooperation.
Der Delegation gehörten die Referatsleiterin für Außenbeziehungen in der Europa-Fachabteilung des Landes, Hofrätin Dr.in Heidi Körbler, der Rektor der Montanuniversität Leoben, Univ.-Prof. Dr. Wolfhart Wegscheider, der Geschäftsführer des Internationalisierungs-Centers Steiermark (ICS), Dr. Karl-Heinz Dernoscheg, Dipl.Ing Johann Klug von der Landwirtschafts-Fachabteilung des Landes Steiermark an. Organisiert hatte den Besuch die Außenbeziehungs-Referentin Dr. Eva Zöberer-Brandner, die in den vergangenen Jahren - unter der Leitung der polnischen Wojewodschaft Niederschlesien - erfolgreich mit Kirovograd in dem multilateralen Projekt "Partnership for Good" zusammengearbeitet hatte. Dort hatte die Kompetenz der Steiermark für Interesse gesorgt, so dass bereits im Frühjahr 2008 Vertreter aus Kirovograd in die Steiermark gekommen waren.
Neben der Zusammenarbeit der Universitäten konzentriert sich das Interesse der ukrainischen Partner in der Wirtschaft vor allem auf die Verbesserung der Wertschöpfungskette im Bereich landwirtschaftlicher Güter sowie natürlich auf Invesitionen aus der Steiermark in dem weitläufigen, äußerst fruchtbaren Gebiet zwischen den Flüssen Dnjepr und Dnjestr, das seit Jahrhunderten als "Kornkammer Europas" bekannt ist. In einem Arbeitsgespräch mit Vertretern der staatlichen Administration der Region waren darüber hinaus Energieeffizienz und Energiegewinnung aus Biomasse wichtige Themenschwerpunkte. Den Besuch rundete eine Aufführung ukrainischer Schüler ab, die traditionelle Tänze eindrucksvoll präsentierten.
=> kr-admin.gov.ua (ukrainisch)
Eva Zöberer-Brandner