Land Steiermark zündet Arbeitsplatz-Turbo: 50.000 Arbeitsplätze für Roma in Europa
Bioknoblauch professionell vermarkten – Fruchtfolge intelligent nutzen

Graz (18.7.2011) - Über Antrag von Landesrat Christian Buchmann beschloss die Landesregierung am 14. Juli 2011 12.200 Euro für das Projekt "Bioknoblauch Romanes" des Grazer Vereins "European Neighbours" zur Förderung von Benachteiligten in Europa.
Mit dieser Initialförderung sollte es in Zusammenarbeit mit der Stadt Graz (die eine gleich hohe Förderung freigibt) gelingen, mittel- bis langfristig 50.000 Arbeitsplätze für Roma in fünf EU-Staaten zu schaffen, ist Bernd Spiegl, ambitionierter Obmann dieses engagierten Grazer Vereines überzeugt. Europalandesrat Buchmann: "Wir wollen diese Idee fördern, weil es auch darum geht, den Worten Taten folgen zu lassen." Seitens des Landes klinkt sich auch die Landwirtschaftsschule Alt-Grottenhof mit ihrem Fachwissen ein.
Fünf europäische Städte und Gemeinden sind an Bord. Neben Graz ist es etwa Banska Bystrica in der Slowakei, eine der Städte, aus denen Bettler nach Graz gekommen sind, Koprivnica in Kroatien, Rovita bei Steierdorf in Rumänien und Pécs in Südungarn. "In fast allen Gemeinden wurden uns große Flächen zur Verfügung gestellt, auf denen in biologisch sinnvoller Fruchtfolge Knoblauch, Bohnen, Erbsen und anderes Gemüse angebaut, gepflegt, geerntet und vermarktet werden sollen", verweist Spiegl auf die ersten Erfolge. In Koprivnica etwa werden einige 100 Hektar Ackerfläche und eine leer stehende Kaserne zur Verfügung gestellt.
Es gibt derzeit in Europa keine ausreichenden Produktionskapazitäten, sodass mehr als 80 Prozent des Knoblauchs aus dem asiatischen Raum importiert werden. In erster Linie geht es nunmehr darum, auch EU-Mittel in Anspruch zu nehmen. Buchmann beauftragte die Europaabteilung des Landes, alle Möglichkeiten auszuloten und bei der Antragstellung unterstützend mitzuwirken.
Das Projekt wurde initiiert vom oben genannten Verein in Kooperation mit dem Obmann des Kulturvereines der österreichischen Roma, Professor Rudolf Sarközi, und der Grazer Gemeinderätin Sissy Potzinger.
Josef Bauer