Hauptschule Stubenberg startet „Europajahr“
Kleine Schule – Große Vielfalt
Stubenberg am See (13. September 2011) – Pünktlich zum Schulanfang startet die Hauptschule Stubenberg mit einer Projektwoche zum Thema „Europäische Union", das sich durch das ganze Schuljahr ziehen wird. Den Auftakt dazu lieferten MMag. Manuela Fuchs und Josef Bauer von der Fachabteilung für Europa und Außenbeziehungen vom Land Steiermark, die in die Hauptschule von Stubenberg in die schöne Oststeiermark eingeladen und dort sehr freundlich empfangen wurden. Direktorin Kornelia Kolleritsch und ihr Team widmen jedes Schuljahr einem bestimmten Thema: „Nachdem in den Jahren davor die Steiermark und Afrika Thema waren, dreht sich heuer alles um Europa. Bereits am Freitag, 16. September präsentieren unsere Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse des Projektunterrichts dieser ersten Schulwoche!"
Im modernen Medienzentrum der Schule zeigten sich die Kinder und Jugendlichen der vier Klassen äußerst aufmerksam, interessiert und begeisterten die Referenten mit ihren Kenntnissen. So wussten die Schüler aller Klassen bereits, dass ihnen das Recht zusteht mit 16 Jahren das Europäische Parlament zu wählen und werden das in Zukunft auch sicher tun - vielleicht mit der einen oder anderen Ausnahme: „I wü mit 16 Mopedfoan und net wöhn gehn!", meinte ein heute Zwölfjähriger ziemlich selbstbewusst.
Schlaue Fragen, kluge Antworten, kritische Zwischentöne
Die Klassenvorstände Hermine Jagerhofer (1.Klasse), Gerda Pfeifer (2. Klasse), Hermine Ernst (3.Klasse) und Karl Pötz (4. Klasse) hatten ihre Schülerinnen und Schüler sehr gut vorbereitet: „Warum ist eigentlich Norwegen nicht bei der EU dabei?" oder „Warum gibt es in manchen Ländern der EU eine andere Währung als den Euro?" sind nur zwei der engagierten Fragen, die die Schüler stellten. Manuela Fuchs und „Josi" Bauer wussten natürlich immer eine gute Antwort und konnten auch mit einer spannenden Präsentation, Filmen und interessanten Geschichten bei den Schülern punkten. Aber auch die Schüler wussten zu vielen Fragen eine schlaue Antwort, zum Beispiel, wer denn der Bundeskanzler in Österreich sei: „Der Faymann, der Werner", oder welche Sprache die Iren sprechen würden: „Gälisch natürlich" – Das verdiente sich schon einen Zwischenapplaus!
Belehrend vertrat eine Lehrerin die Meinung, die EU sei nur dazu da, gentechnisch manipuliertes Gemüse zu verbreiten. Konstruktive Kritik ist immer gut und wünschenswert - ein Blick ins Internet wäre aber hilfreich: „EU-Abgeordnete befürworten einen Gesetzesvorschlag, der es den einzelnen Mitgliedsländern ermöglicht, genetisch manipulierte Nahrungsmittel zu verbieten. Außerdem befassen sich die Abgeordneten mit Gesetzesvorschlägen zur Nahrungsmittelqualität." Weitere seriöse Informationen zum Thema Gentechnik in der EU findet man unter anderem über die kostenlose "Europa-Hotline" 00800 6789 1011 oder bei EuropeDirect Steiermark (Tel.: 0316 877-2200).
Mit diesem Projekt setzt die Hauptschule Stubenberg ein starkes Zeichen, dass es wichtig ist, sich schon so früh wie möglich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, denn aus ihren Reihen kommen nicht nur die Wählerinnen und Wähler von morgen, sondern sie könnten auch Politiker werden, die in Brüssel wichtigste Entscheidungen treffen.
Helena Aigner
Infos über die EU und die Gentechnik finden Sie unter den folgenden Links:
http://www.europarl.europa.eu/de/headlines/content/20110408STO17335/html/Gentechnik-im-Essen-Jedes-Land-entscheidet-selbst
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/consleg/2003/R/02003R1829-20070112-de.pdf
Link zur Hauptschule Stubenberg am See: