Portugiesische Botschafterin zu Besuch in Graz


Graz (19. Oktober 2012).- Am Donnerstag, 18. Oktober 2012, stattete die portugiesische Botschafterin Ana Maria Marques Martinho in Begleitung des nominierten Honorarkonsuls Christian Jauk Landeshauptmann Franz Voves einen Höflichkeitsbesuch in der Grazer Burg ab.
Im Rahmen ihres Besuches berichtete Botschafterin Martinho unter anderem über die Herausforderungen, denen sich ihr Land zur Zeit zu stellen hat. „Die derzeitige wirtschaftliche und finanzielle Situation bedingt zwar konsequente Sparmaßnahmen, Portugal ist aber auf einem guten Weg, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen," gibt Martinho einen positiven Ausblick. Gerade in Zeiten, in denen einige europäische Staaten vor ähnlichen Herausforderungen stehen, nehme das Bekenntnis zu einem vereinten Europa einen besonderen Stellenwert ein - in der portugiesischen Bevölkerung sei der Europagedanke nach wie vor sehr stark verankert, so die Botschafterin. „Ich bin nicht nur glühender Steirer, sondern auch zu hundert Prozent Europäer", pflichtete ihr Landeshauptmann Voves zur Bedeutung einer gelebten europäischen Gemeinschaft bei.
Botschafterin Martinho zeigte sich zudem beeindruckt von der engen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in der Steiermark und bekundete großes Interesse an einer Vertiefung der bereits bestehenden Kontakte zwischen portugiesischen und steirischen Hochschulen sowie an der Anbahnung von Kooperationen in unterschiedlichsten Bereichen wie etwa jenem der Erneuerbaren Energien. Am Rande des Treffens wurde auch über Sport und - wenn auch nur scherzhaft - einen Wechsel von Fußball-Superstar Ronaldo zum SK Sturm diskutiert.
Nach dem Treffen in der Grazer Burg, stattete die Botschafterin auch Landesrat Christian Buchmann einen Besuch in seinem Büro ab. Die Botschafterin berichtete hier über die aktuelle wirtschaftliche Situation in Portugal, insbesondere die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Im Zuge dessen bot Herr Buchmann an, dass die Steiermark hier gerne mit entsprechender Unterstützung und Expertise im Bereich der dualen Ausbildung behilflich sein kann, sofern dies erwünscht sei. Buchmann betonte außerdem, dass die Landesregierung einstimmig beschlossen hat, dass auch 2013 jungen Künstlern der Aufenthalt in Ateliers in kulturellen Hotspots Europas ermöglicht wird. Einer dieser Orte ist Guimarães, der im Norden von Portugal liegt. „Ich hoffe, dass diese Kooperation der Beginn einer engen Freundschaft ist, die vielleicht auch einmal in einer Städtepartnerschaft zwischen Guimarães und einer steirischen Stadt mündet", so Buchmann am Ende des Treffens.
Graz, 19. Oktober 2012