Open Days in Brüssel: "Towards EU 28"
Veranstaltung
Brüssel (10.10.2012) - Der bevorstehende EU-Beitritt Kroatiens stand unter dem Titel "Towards EU 28" im Mittelpunkt der Veranstaltungen, bei denen sich das Steiermark-Büro Brüssel gemeinsam mit acht anderen Regionen Europas anlässlich der "Open Days 2012" engagierte. Die Steiermark war dabei durch den Zweiten Landtagspräsidenten Franz Majcen und durch den Geschäftsführer der Internationalisierungs-Center Steiermark GmbH, Claus Tüchler, vertreten. Erörtert wurden die damit verbundenen Folgen für regionale Kooperationen einerseits, sowie kleine und mittlere Unternehmen andererseits. Die Open Days sind jährlich die größte Präsentation der Regionen und Städte der Europäischen Union. Sie fanden heuer bereits zum zehnten Mal statt und erreichten eine Rekordbesuch von knapp 6000 Experten aus ganz Europa und den angrenzenden Ländern.
Die Steiermark trat in diesem Jahr als Lead Partner in einem aus neun Regionen bestehendem Konsortium auf. Neben den polnischen Woiwodschaften Kujawien-Pommern und Heiligenkreuz (Świętokrzyski), der ungarischen Zentralregion sowie der slowenischen Stadt Marburg (Maribor), bestand das Konsortium aus fünf Regionen bzw. lokalen Gebietskörperschaften aus den Ländern des Westbalkans (Serbiens Autonome Provinz Vojvodina sowie aus Kroatien die Stadt Rijeka, die Gespanschaft Varazdin, die Mazedonische Hauptstadt Skopje und der Kantón Sarajewo aus Bosnien und Herzegowina).
Die Veranstaltung, die - entsprechend dem außenpolitischen Schwerpunkt der Steiermark - unter dem Titel „Towards EU 28: New opportunities versus old obstacles for regional cooperation (dt.: In Richtung EU 28: Neue Möglichkeiten versus alte Hindernisse für die regionale Kooperation), fand im EU Verbindungsbüro der Autonomen Provinz Vojvodina statt. Die beiden, jeweils 90 minütigen Diskussionsrunden, wurden von Dr. Wolfgang Streitenberger, Senior Berater in der Europäischen Kommission/Generaldirektion Regionalpolitik moderiert. Der steirische Beitrag kam von Mag. Claus Tüchler vom Internationalisierungscenter Steiermark (ICS). Die etwa 80 Besucher der Veranstaltung erfuhren im ersten Panel vor allem von den Herausforderungen der KMU hinsichtlich des EU Beitritts Kroatiens. Aber auch die anders gelagerten Probleme, etwa in Bosnien/Herzegowina, vor allem den grenzüberschreitenden Handel betreffend sowie die Schwierigkeiten geförderter Projektabwicklung zwischen polnischen und kroatischen Regionen wurden vor Ort diskutiert.
Das zweite Panel befasste sich mit sozio-ökonomischen Faktoren und den regionalen Kooperationen im kulturellen Bereich. Die Diskutanten konzentrierten sich auf regionale Strategien und die interregionale Zusammenarbeit in der westlichen Balkanregion und gingen der Frage nach, ob die Erwartungen bisher erfüllt wurden. Man besprach die gemeinsamen Herausforderungen, die zum Teil grenzüberschreitender Natur sind, aber auch die Vorteile der immer enger werdenden regionalen Zusammenarbeit, vor allem in sozial-wirtschaftlichen Fragen und im Kulturbereich. Am Rande der Veranstaltung nutzte der 2. Landtagspräsident Majcen auch die Chance, um ein kurzes Gespräch mit dem Regierungschef der Autonomen Provinz Vojvodina, Bojan Pajtić, zu führen, vor allem um die guten Beziehungen zwischen der Steiermark und der Vojvodina zu unterstreichen und auch, um das Bekenntnis zur weiteren Kooperation zu erneuern.
Schwerpunktthemen der Open Days 2012 waren bei den mehr als 120 Veranstaltungen, Seminaren, Workshops und Diskussionen, die Bereiche "Intelligentes und grünes Wachstum für alle! sowie auch die "Unterstützung für Klein- und Mittelbetriebe (KMU)" und die "Europäische Territoriale Zusammenarbeit" zwischen Europas Regionen.