Polnische Parlamentarier in der Habsburgermonarchie 1848-1918
Ausstellung "Viribus Unitis?" noch bis 17. Mai an der Uni Graz



Graz (18. April 2013).- Die Ausstellung „VIRIBUS UNITIS? Polnische Parlamentarier in der Habsburgermonarchie 1848-1918" an der Karl-Franzens-Universität Graz wurde gestern Abend (17.04.2013) von Landtagspräsident Franz Majcen eröffnet.
Sie beleuchtet das Leben und Wirken der bedeutendsten galizischen Politiker im Wiener Polenklub, gibt dabei einen interessanten Einblick in die Geschichte des österreichischen Parlamentarismus und dokumentiert die historisch enge Verbindung der beiden Staaten. „Polenklub" heißen bis heute jene Räumlichkeiten im österreichischen Parlamentsgebäude, die in der Habsburgermonarchie von den polnischen Abgeordneten genutzt wurden. "Die Polen hatten regen Anteil am politischen und parlamentarischen Leben. Zweimal stellten sie den Präsidenten des Abgeordnetenhauses", betonte Boguslaw Dybas, Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien, in seinem Eröffnungsvortrag. Dass es neben der konstruktiven Zusammenarbeit in der Donaumonarchie aber auch Nationalitätenkonflikte und divergierende Interessen gab, darauf verweise das Fragezeichen hinter dem Ausstellungstitel „Viribus Unitis?", die Devise Kaiser Franz Josephs "mit vereinten Kräften".
Namen wie Franciszek (Franz) Smolka, Kazimierz Badeni oder Agenor Gołuchowski, die dem Polenklub im Wiener Parlament angehörten, haben einen wichtigen Platz in der österreichischen Geschichte inne. „Viele Elemente der uns heute umgebenden und selbstverständlich erscheinenden Wirklichkeit verdanken wir ihren Entscheidungen: Schulen, Fabriken, Eisenbahnverbindungen", erläuterte Stefan Karner, Leiter des Instituts für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Karl-Franzens-Universität. Auf Initiative von Stefan Karner und Gerold Ortner, dem früheren Landesamtsdirektor der Steiermark und jetzigen Honorarkonsul der Republik Polen, macht die Ausstellung nach Stationen in Wien, München und mehreren polnischen Städten nun auch in Graz Halt.
Entstanden ist die Schau in Kooperation zwischen dem Wissenschaftlichen Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien, der Parlamentsdirektion und dem Österreichischen Staatsarchiv. Die Ausstellung ist noch bis 17. Mai 2013 im RESOWI-Zentrum der Karl-Franzens-Universität Graz, Bauteil E-F, 2. Stock, Universitätsstraße 15 zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Graz, am 18. April 2013
Mag. Ingeborg Farcher unter Tel.: +43 (316) 877-4241, bzw. Mobil: +43 (676) 86664241 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: ingeborg.farcher@stmk.gv.at zur Verfügung.
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