HAK Feldbach goes Europe
15.09.2013 - 18.09.2013



Das Vorurteil, Jugendliche interessierten sich nicht für internationale Politik und die Europäische Union, straften 33 SchülerInnen der V. Jahrgänge der BHAK Feldbach eine Lüge: Gemeinsam mit ihren Professorinnen Mag. Christa Mayer und Dr. Birgit Wahl machten sie sich noch in den frühen Nachtstunden des 15.9.2013 auf in das „Herz" der Europäischen Union, um in dichten Schritten möglichst viel von ihr zu erfahren.
Galt der Sonntag noch dem Kennenlernen der Hauptstadt Belgiens, standen in den darauffolgenden beiden Tagen die Europäische Union, ihre Institutionen und insbesondere die Arbeit Österreichs in und mit ihr bzw. ihnen am Programm:
Zuerst stellten drei kompetente MitarbeiterInnen der Ständigen Vertretung Österreichs an Hand ihrer Tätigkeitsfelder deren umfangreiches und wichtiges Engagement vor. Die Vorbereitung von Ratssitzungen und der ständige Informationsaustausch zwischen den EU-Institutionen in Brüssel einerseits, den Legislativ- und Exekutivorganen in Österreich andererseits stehen dabei im Zentrum. Inhaltlich ging es - den vorher eingeholten Wünschen der SchülerInnen entsprechend - um Fragen der Bildung (vorgestellt wurden insbesondere auch sämtliche Austauschprogramme) und des Umweltschutzes.
Ganz nach dem Geschmack der SchülerInnen war dieses Mal sogar ein Museum: Das Parlamentarium eröffnete ihnen einen multimedialen Zugang zur EU, hier vor allem zum Europäischen Parlament und seinem umfangreichen Wirken. Kein Tor blieb dabei verschlossen und keine Informationswünsche offen.
Den Abschluss bildeten intensive Gespräche mit den EU-ParlamentarierInnen Elisabeth Köstinger und Othmar Karas im Parlamentsgebäude, mit Jörg Leichtfried im Steiermark - Haus.
Alle Drei gaben uns aktuelle Einblicke in ihre umfangreichen Ausschusstätigkeiten in Bereichen wie Landwirtschaft, Außenpolitik, Außen/Handel, Verkehr, Finanzen, Banken und Gleichstellungsfragen. Sie überzeugten durch eine Fachkompetenz und sachliche Auseinandersetzung wie sie PolitkerInnen vor Ort nur allzu oft vermissen lassen. Das ist eine Qualität, die einem in Brüssel auf „Schritt und Tritt" begegnet, und den Besuch dort so besonders wertvoll macht. - Etwa auch den im Steiermark - Haus, wo dessen Stellvertreterin Claudia Suppan sehr anschaulich vermitteln konnte, wie vielfältig sich u.a. Vorbereitungsarbeiten und steirisches Lobbying gestalten. - Dies oft schon Jahre bevor dann die Kommission den entsprechenden Richtlinienentwurf oder die Verordnung dem Ministerrat und dem Parlament vorlegt.
Der Besuch bei der OECD bedeutete einen nächsten Schritt der Horizonterweiterung. Bestens Begleitet von Marion Gratt, Mitarbeiterin der Ständigen Vertretung Österreichs dort, durften wir einen Einblick in diesen weltweiten Think Thank von mittlerweile 34 Mitgliedsstaaten gewinnen.
Etwa 2500 MitarbeiterInnen arbeiten hier gemeinsam mit den Ländern kooperativ an der wissenschaftlichen Aufarbeitung nahezu aller Politikfelder, tauschen unterschiedliche Lösungsstrategien aus und bereiten neue vor. Darüber hinaus gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit Nichtmitglieds-Ländern wie Russland, Brasilien, China, Indonesien und Südafrika.
Den Abschluss bildete eine geführte Stadtrundfahrt durch Paris: Die beste Einladung wiederzukommen.
Wohin auch immer wir kamen, die SchülerInnen wurden überzeugend ermutigt, dem Blick über den eigenen Tellerrand hinaus zu wagen, sämtliche Möglichkeiten zu nutzen, Praktika an den besuchten Organisationen in Angriff zu nehmen oder anderwärtig Schritte ins Ausland und - in einer globalisierten Welt - damit in ihre Zukunft zu setzen.
Den Blick taten alle, der/die eine oder andere fing auch schon Feuer und weiß: Er/sie wird diesen Schritt tun. Das ist der Gewinn dieser Reise, der noch vielfach Zinsen/Früchte tragen wird......
Unser Dank gilt allen Menschen, die sich trotz dichtestem Arbeitsprogramm auf dem internationalen Bankett Zeit für uns genommen haben sowie dem Land Steiermark und dem Vulkanland, die uns finanziell unterstützten. Das ist der Beweis einer möglichen und tatkräftigen Verbindung zwischen starken Regionen und internationalen Verbindungen, der Wichtigkeit der Jugend und ihrer Aus-/Bildung für ihre und unser aller Zukunft.