Zu Besuch bei der BHAK Monsberger



Graz, 27.2.2014 - Man brauche ja "nur ein paar Wochen" in die Geschichte der Menschheit zurückzuschauen, um zu erfahren, dass der Kampf um die Mitbestimmung ein immer währender ist: Im Athen des sechsten vorchristlichen Jahrhunderts war das "Scherbengericht" unter Beteiligung von genau festgelegten wahlberechtigten, waffentragender, besitzenden Männer ein erster demokratischer Akt, allerdings führte er dazu, einen Tyrannen für 10 Jahre in die Verbannung zu schicken.
Nun, die Schülerinnen und Schüler im BHAK Monsberger in Graz fanden diese Negativauswahl nicht unbedingt nachahmenswert. Es führte vor einigen Tagen aber zu einer anregenden Diskussion über die Bedeutung der Mitsprache und vor allem darüber, wie mühsam es war, bis wir heute stolz auf die Menschenrechte blicken können. Das Recht wählen zu dürfen, ist ebenso unteilbar wie das Recht nicht gefoltert zu werden, um es drastisch auszudrücken.
Österreich ist unter den 28 Mitgliedstaaten der EU das einzige Land, das bereits 16jährigen die Teilnahme an den EU-Wahlen am 25. Mai ermöglicht. Und die rund 15 Schülerinnen und Schüler von Frau Mag.a Dr. Uli deBuigne zeigten sich bestens vorbereitet und folgten aufmerksam den Ausführungen von Josef "Josi" Bauer, dem Vortragenden von Europe direct Steiermark.
Begeistert nahmen dann alle an den "Probe-Wahlen" zum EU-Parlament teil. Das Ergebnis machte deutlich, dass die 16 bis 18 Jahre jungen Schüerlinnen und Schüler große demokratische Reife besitzen. Wie sie gewählt haben? So viel sei verraten: Von den 18 Mandaten, die Österreich im zukünftigen EU-Parlament vertreten werden, gehen 6, 5, 4, 2 und 1 an Parteien, von denen man jetzt schon weiß, dass sie kandidieren werden. Na, wir werden sehen ...