EU-Tagesnews 05.02.2015
Winter-Wirtschaftsprognose: Verbesserte Aussichten
Laut Winterprognose der EK dürften die Volkswirtschaften sämtlicher Mitgliedstaaten zum ersten Mal seit 2007 wieder wachsen. Im Laufe dieses Jahres wird die Wirtschaftstätigkeit ein mäßiges Wachstum aufweisen, das sich im Jahr 2016 aber weiter beschleunigen wird. Das Wachstum dürfte sich in diesem Jahr für die EU insgesamt auf 1,7 % und für den Euroraum auf 1,3 % erhöhen. Im Jahr 2016 wird die jährliche Wachstumsrate 2,1 % beziehungsweise 1,9 % erreichen.
Die Wachstumsaussichten werden noch durch eine schwache Investitionstätigkeit und hohe Arbeitslosigkeit belastet, jedoch haben Ereignisse im Herbst den Entwicklungshorizont aufgehellt. Die Ölpreise sind rascher gesunken als bisher, der Euro hat merklich nachgegeben, die EZB hat eine quantitative Lockerung versprochen und die EK hat ihre Investitionsoffensive für Europa vorgelegt. All diese Faktoren werden sich positiv auf das Wachstum auswirken.
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EK verhilft Europas besten Innovationen zur Marktreife
Mit Hilfe der „Proof of Concept Grants" des Europäischen Forschungsrats erhalten 59 in Europa tätige Forscher jetzt die Möglichkeit, ihre Erfindungen zur Marktreife zu bringen. Bei diesen Innovationen handelt es sich beispielsweise um einen einfachen Bluttest für die Brustkrebsdiagnose, ein Gerät zur Rückverfolgung von Tropenholz und zur Vermeidung illegaler Abholzung sowie um künstliche Venen aus Meeresschwämmen. Die Finanzhilfen in Höhe von bis zu 150 000.- ermöglichen es ausgewählten Empfängern von ERC-Mitteln, Unternehmen zu gründen, sich die Rechte am geistigen Eigentum ihrer Erfindungen zu sichern oder andere Wege zu erkunden, um die Marktfähigkeit ihrer Ideen zu testen.
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EZB verschärft Finanzierungsbedingungen für Hellas-Banken
Die EZB hat überraschend den weiteren Zugang der griechischen Banken zu frischem Zentralbankgeld erschwert. Die europäischen Währungshüter hoben am Mittwoch die Sonderregelungen für den Einsatz griechischer Staatsanleihen als Sicherheiten auf. Die EZB begründete ihre Entscheidung damit, dass derzeit nicht mehr mit einem erfolgreichen Abschluss der Überprüfung des laufenden Reformprogramms gerechnet werden könne.
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Einigung im Streit über CO2-Reform rückt näher
Die EU kommt im Streit über den Starttermin für die Reform des Handels mit CO2-Verschmutzungsrechten einem Kompromiss näher. Die Mitgliedstaaten und das EP stünden in der Sache kurz vor einer Einigung, sagte EU-Energiekommissar Maroš Šefčovič am Mittwoch in Brüssel. Die Kommission hatte 2021 als Beginn der Reform vorgeschlagen, die unter anderem von Polen, dessen Wirtschaft von Energie aus klimaschädlichen Kohlekraftwerken abhängig ist, kritisch gesehen wird. Einige Staaten wie Deutschland und Großbritannien pochen auf 2017 als Starttermin.
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