Erfolg durch steirische Unterstützung in Kenia
MEPI-Projekt ermöglicht Schulungen und bietet Mikrokredite für die ländliche Bevölkerung in Lukhome village an.



Graz (15.9.2015): Wie lautet das Rezept für „ein bisschen Frieden" für ein Dorf am Fuß des Mount Elgon im Nordwesten von Kenia, wo vor einigen Jahren heftige Auseinandersetzungen zwischen den drei ethnischen Volksgruppen zu Tumulten und sogar zu Todesopfern geführt hatten? „Wir müssen gemeinsam für Fortschritte sorgen, unter schwierigen Bedingungen unsere Stärken nützen und den Hunger bekämpfen", sagte Pastor Davidson B.J. Akhonya letzte Woche in Graz. Er ist der Leiter der Mount Elgon Peace Initiative (MEPI) und stellte zusammen mit Grazer Soziologieprofessor Franz Höllinger das Entwicklungsprojekt vor, welches im Jahr 2013 durch steirische Unterstützung ermöglicht worden war.
In Lukhome village, einer Region ohne Strom - und Wasserversorgung und in welcher die Menschen unter schwierigen Lebensumständen zurechtkommen müssen, ist es durch das MEPI-Entwicklungsprojekt gelungen, den Dorfbewohnern Mikrokredite zu gewähren, um Saatgut für landwirtschaftliche Produkte und Handpumpen für die Bewässerung der Felder zu kaufen.
Das MEPI-Projekt bietet Schulungen für rund 20 Gruppen an. Zu den Zielgruppen zählen Frauen und Jugendliche aus der ländlichen Region. Die Gruppen werden von Agrar-Beratern geschult. Den Teilnehmern werden die Grundkenntnisse in Kostenkalkulation, Buchhaltung und Produktvermarktung vermittelt, wodurch die Vermarktung der produzierten Agrarprodukte (Mais, Bohnen, verschiedene Gemüsesorten) erfolgreicher werden soll.
Kenia ist ein Vielvölkerstaat mit vier großen Volksgruppen, die aber 42 Sprachen sprechen und in 100 unterschiedliche Stämme eingeteilt sind. In den Jahren 2007 und 2008 gab es Konflikte zwischen den Völkern, die zu brutalen Auseinandersetzungen geführt haben. Das MEPI-Projekt ist eine Friedensinitiative, die in erster Linie dazu dient, die Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung zu verbessern und ein friedliches Zusammenleben zwischen den ethnischen Gruppen in der Projektregion zu ermöglichen.
Graz, am 15. September 2015
Mersiha Odobasic