2084. Das Ende der Welt
Lesung
Elisabethstraße 30
8010 Graz
Wie der Titel in Anlehnung an George Orwells Roman 1984 anklingen lässt, zeichnet auch Sansal in seinem Roman eine Zukunftsvision. In Abistan, Reich der fernen Zukunft, bestimmen die Verehrung eines einzigen Gottes und das Leugnen der Vergangenheit das Herrschaftssystem. Individuelles Denken ist abgeschafft: eine allgegenwärtige Elite unter Führung von Abi dem Entsandten steuert die Ideen und verhindert abweichendes Handeln. Offiziell heißt es, die Bevölkerung lebt einvernehmlich und im guten Glauben. Doch Ati, der Protagonist dieses Romans, hinterfragt die vorgegebenen Direktiven.
Sansals Vision ist zugleich faszinierend und beunruhigend - in einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche mahnt sie zu gelebter Brüderlichkeit, toleranter Demokratie und einsichtiger Freiheit.
Der 1948 in Algerien geborene Boualem Sansal begann seine literarische Karriere erst im Alter von 50 Jahren. 2011 wurde Sansal mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Er lebt heute mit seiner Frau und zwei erwachsenen Töchtern bei Algier.
Moderation: Heimo Steps
Buch: Boualem Sansal „2084 - Das Ende der Welt", Merlin Verlag
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Literaturhaus Graz und dem Institut français de Vienne.
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