Kurzportrait für die Heimat: Gudrun Aldrian
Steirerinnen und Steirer berichten dem Büro für AuslandssteirerInnen von ihrem Leben im Ausland
Für Gudrun Aldrian begann das "Abenteuer" Ausland vor fast 30 Jahren mit der Zusage der Steiermärkischen Landesregierung für ein Auslandsstipendium im Rahmen ihrer Diplomarbeit. Dadurch bekam die Steirerin die Möglichkeit, die Arbeit der Forscher im CNRS (Centre National de la Recherche Scientifique), dem nationalen französischen Forschungszentrum, kennenzulernen. Diese interessante und spannende Erfahrung veranlasste Aldrian dazu, nach Abschluss des Pharmaziestudiums an der Karl-Franzens-Universität Graz auch eine Dissertation in österreichisch-französischer Zusammenarbeit in einem CNRS-Institut in Montpellier (Frankreich) durchzuführen.
Nach einem 2-jährigen Postdoc bestand sie die CNRS-Aufnahmeprüfung und ist seither als "Ingénieur de Recherche" im nationalen Forschungskader Frankreichs tätig. Die Steirerin arbeitet nun seit 20 Jahren an der Entwicklung von "CPPs" (cell penetrating peptides). Das sind Peptide, also Eiweiße, die die Zellwand durchdringen können und somit biologisch wirksame Moleküle (Arzneistoffe) wie eine Art "Lokomotive" für eine maximale Wirkung an den richtigen Ort, sprich in die Zelle, bringen.
Im Rahmen ihrer nationalen und internationalen Forschungsprojekte war und ist die Wissenschaftlerin an der Entwicklung von neuartigen Wirkstoffen in der Behandlung von Krebs, AIDS, Diabetes, Alzheimer und Huntington-Krankheit beteiligt. Gudrun Aldrians Arbeit ist ein täglich spannendes Feld zwischen der Tätigkeit im Labor, Veröffentlichungen von Publikationen, Teilnahme an Kongressen und auch der Weitergabe von Wissen und Begeisterung in der Ausbildung junger Kollegen.