Sigrid DE VRIES
25.11.2021 CoRAI Meeting "Going green!"
Sigrid de VRIES, Generalsekretärin es Europäischen Verbands der Zulieferindustrie (CLEPA) gab Einblick in eine aktuelle Studie von PWC, in der verschiedene Szenarien am Weg zur emissionsfreien Mobilität untersucht und deren Effekte auf sieben Staaten (DE, FR, ES, PL, CZ, RO, IT) berechnet wurden. In dem Szenario eines vollständigen Wechsel zur Elektromobilität wären in diesen Staaten mehr als 500.000 Arbeitsplätze in der Wertschöpfungskette des Verbrennungsmotors in Gefahr. In welchem Ausmaß diese durch neu geschaffene Arbeitsplätze in der Wertschöpfungskette der E-Mobilität und Batterieproduktion kompensiert werden können, hänge stark von der dafür zur Verfügung stehenden Zeitspanne ab: je rascher der Wechsel kommt, umso weniger kann die Kompensation gelingen.
Die Studie geht davon aus, dass die neuen Arbeitsplätze für die Batterieproduktion in den kommenden 5 Jahren geschaffen werden und der Verlust der Arbeitsplätze am Verbrennungsmotor zwischen 2030 und 2035 eintreten wird. Nachdem die Produktion von E-Fahrzeugen deutlich weniger arbeitsintensiv ist, bleibe in diesen untersuchten Staaten ein Nettoverlust von 275.000 Arbeitsplätzen.
Für die Autoregionen sei auch zu bedenken, dass die neu geschaffenen Arbeitsplätze nicht nur andere Qualifikationen erfordern, sondern auch in anderen Regionen als den bisherigen Produktionsstätten entstehen werden. Die Beschäftigung der Zukunft hänge stark von der zukünftigen Produktionskapazität für Batterien ab. CLEPA stellt den notwendigen Wechsel nicht in Frage sondern kommt zum Ergebnis, dass ein sanfterer Umstieg (Transition) zur klimaneutralen Mobilität gelingen könnte, ohne dass die Klimaziele in Frage gestellt würden. Es gehe um die Entscheidung zwischen „Transition und Disruption". Der Wandel müsse gut begleitet und sozial akzeptabel gestaltet werden, ohne Gesellschaft und Wirtschaft zu überfordern. Dabei komme den betroffenen Regionen eine Schlüsselrolle zu.
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