Die Steiermark zu Gast in Serbien
Große Delegation anlässlich des Partnerschaftsabkommens mit der Vojvodina
Serbien (9. Juni 2022). - Die Kulturhauptstadt Europas 2022 Novi Sad in der serbischen Autonomen Provinz (AP) Vojvodina war Ziel einer rund 60-köpfigen steirischen Delegation mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, die von Europalandesrat Christopher Drexler, Landtagspräsidentin Manuela Khom und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl angeführt wurde. Der Anlass für das Großaufgebot steirischer Expertise in der serbischen Wirtschaftsregion war die Unterzeichnung eines Partnerschaftsabkommens zwischen der AP Vojvodina und dem Land Steiermark, das die Basis für eine künftig noch engere Zusammenarbeit bildet.
Im atmosphärischen Rahmen eines "Steiermark-Abends" auf dem geschichtsträchtigen Burgberg Petrovaradin knüpften die steirischen Delegationsteilnehmerinnen - und teilnehmer bereits erste Kontakte mit ihren serbischen Gegenübern, bevor sie tags darauf in unterschiedlichen Gruppen in ein umfassendes Programm starteten. Die Gruppe des Europa- und Kulturausschusses unter Leitung von Landtagspräsidentin Khom traf im Parlament der AP Vojvodina u.a. den Präsidenten der Regionalversammlung István Pásztor, während Wirtschaftslandesrätin Eibinger-Miedl gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der steirischen Wirtschaft an B2B-Gesprächen in der Vojvodinischen Handelskammer teilnahm.
Im Mittelpunkt stand schließlich die Unterzeichnung eines Partnerschaftsabkommens, mit dem sich Igor Mirović als Ministerpräsident der Autonomen Provinz und Europalandesrat Drexler auf eine in Zukunft noch intensivere interregionale Kooperation verständigt haben. Konkrete Projekte sollen in der Wirtschaft, u.a. in den Bereichen Green Tech und IT, in der Landwirtschaft, etwa über die gemeinsame Forschung im Weinbau, sowie in der Kultur, zum Beispiel in Form gemeinsamer Artist-in-residence-Programme, umgesetzt werden. Landesrat Drexler hat Ministerpräsident Mirović sodann zur Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres Bad Ischl - Salzkammergut im Jahr 2024 eingeladen. Ausbauen möchte man die Zusammenarbeit auch auf europäischer Ebene, indem sich die beiden regionalen Vertretungen in Brüssel verstärkt miteinander austauschen. Die Vojvodina zeigte sich außerdem interessiert an einer Annäherung an die Alpen-Adria-Allianz, in der die Steiermark noch bis Ende 2023 den Vorsitz führt.
Während die von Landesrätin Eibinger-Miedl angeführte Wirtschaftsgruppe noch am selben Tag nach Belgrad aufbrach - gemeinsam mit der AP Vojvodina bildet die serbische Hauptstadt den Wirtschaftsmotor des Landes, um dort u.a. Premierministerin Ana Brnabić zu treffen, verblieb die Gruppe rund um Landtagspräsidentin Khom und Landesrat Drexler in Novi Sad. Dort sammelte man Eindrücke von den Projekten des Kulturhauptstadtjahres, traf mit den Verantwortlichen der Universität Novi Sad sowie der Geschäftsführung des ebendort ansässigen Bionsens Institute zusammen, das hochinnovative Forschung an der Schnittstelle von Digitalisierung und Landwirtschaft betreibt, und wurde schließlich noch vom österreichischen Honorarkonsul Zoran Tadić empfangen.
Die konstruktiven Gespräche und Projektanbahnungen sollen noch in diesem Herbst ihre Fortsetzung im Zuge eines Rückbesuchs der Vojvodina in die Steiermark finden.