Alpen-Adria-Allianz goes Western Balkans
Lenkungsausschuss in der serbischen Kulturhauptstadt Europas
Novi Sad (17.11.2022). Eine doppelte Premiere feierte dieser Tage die Alpen-Adria-Allianz (AAA), deren Vorsitz noch bis Ende 2023 die Steiermark führt: Mit der AAA-Lenkungssauschusssitzung in Novi Sad, der Kapitale der serbischen Autonomen Provinz Vojvodina, trat das operative Gremium erstmals nicht in einer Mitgliedsregion zusammen, dafür aber zum ersten Mal in einer aktuellen Kulturhauptstadt Europas.
Grund für das Beschreiten neuer Wege ist der Westbalkanschwerpunkt des Landes Steiermark, der auch im Rahmen der steirischen Vorsitzführung in der Alpen-Adria-Allianz Niederschlag finden soll. Europalandesrat Werner Amon unterstreicht dies in seiner Grußbotschaft: „Ich bin überzeugt davon, dass der Westbalkan nicht nur ein wichtiger bilateraler Partner für die Steiermark ist, sondern genauso zur interregionalen Arbeit der Alpen-Adria-Allianz einen bedeutenden Beitrag leisten wird. Daher freue ich mich besonders über das Interesse der Autonomen Provinz Vojvodina, zum frühestmöglichen Zeitpunkt der Allianz beizutreten, gleichzeitig aber auch über das klare und deutliche Signal vonseiten der AAA-Mitgliedsregionen, die Vojvodina in der ‚Familie‘ gerne willkommen zu heißen."
Das Lenkungsausschuss-Meeting, das auf Einladung der Provinzregierung in Novi Sad stattfand, bot sodann die Gelegenheit für die stellvertretende Provinzsekretärin Vidosava Enderić und ihr Team, die Kolleginnen und Kollegen der Thematic Coordination Points sowie der Contact Points kennenzulernen und sich mit der Arbeitsweise des Gremiums vertraut zu machen. Immerhin soll sich die Autonome Provinz Vojvodina bereits mit Beginn des kommenden Jahres als 13. Mitgliedsregion aktiv in alle Aktivitäten der Allianz einbringen.
Rund um die Sitzung des Lenkungsausschusses wurde ein umfassendes Kulturprogramm in der Kulturhauptstadt Europas auf die Beine gestellt. Dessen Kern war das Projekt „Alps Adriatic Cultural Pitch for New Bridges", das von der steirischen Initiative Styrian Summer Art und dem Referat Kultur International des Landes Steiermark unter Beteiligung zahlreicher Partnerorganisationen aus Ungarn, Kroatien, Slowenien und der Vojvodina und mit Unterstützung aus Mitteln der Alpen-Adria-Allianz organisiert wurde. Es ist dies ein Best-Practice-Beispiel für die Wirkkraft interregionaler Zusammenarbeit im Alpen-Adria-Raum, aus dem weitere Projektkooperationen entstehen sollen.
Die Alpen-Adria-Allianz wurde 2013 als Nachfolgeorganisation der Arbeitsgemeinschaft Alpen-Adria (gegründet 1978) ins Leben gerufen. Ihr gehören derzeit zwölf Regionen aus Kroatien, Österreich, Slowenien und Ungarn an, die einen vielseitigen Lebensraum für rund 5,5 Mio. Menschen bilden. Die Alpen-Adria-Allianz fördert die Zusammenarbeit in diesem facettenreichen und multikulturellen Raum durch die finanzielle Unterstützung vorrangig von People-to-People-Projekten in einer thematischen Bandbreite, die von Kunst und Kultur bis zu Wirtschaft und Tourismus reicht. Die Steiermark hat mit 1. Januar 2022 für zwei Jahre den Vorsitz der Organisation übernommen. Mehr unter https://alps-adriatic-alliance.org