Westbalkan & Wirtschaft: Starke Initiative für eine starke Zukunft der Region
„Western Balkan Investment Conference“ in Ljubljana
Ljubljana (22.11.2022). Wirtschaftliche Kooperation ist der Schlüssel zu einer gemeinsamen Entwicklung des Westbalkanraums - und hier ist die Region auf einem guten Weg. Das ist die Erkenntnis aus der „Western Balkan Investment Conference", die von der Initiative Western Balkans 6 Chamber Investment Forum (WB6CIF) in Kooperation mit dem Regional Cooperation Council in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana organisiert wurde. Dies sind auch erfreuliche Nachrichten für die exportorientierte Steiermark.
Das WB6CIF ist eine Plattform der Wirtschaftskammern von Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien, die sich unter dem Schlagwort „one region, one economy" ganz und gar der wirtschaftlichen Vernetzung und Zusammenarbeit des gesamten Westbalkanraums verschrieben hat.
Marko Čadež, Vertreter der serbischen Handelskammer und amtierender WB6CIF-Präsident, sprach in dem Zusammenhang von zwei Realitäten am Westbalkan: „Die eine ist eine politische Realität, die andere eine wirtschaftliche. Während erstere aufgrund fehlenden Vertrauens von zahlreichen Herausforderungen und Hindernissen geprägt ist, zeichnet sich die zweite durch den gemeinsamen Willen zu erfolgreicher Zusammenarbeit aus und entwickelt sich dynamisch", so Čadež.
Hands-on-Mentalität
Der positive Grundtenor und die dynamische Hands-on-Mentalität zogen sich sodann durch die fachlichen Inputs aller Vortragenden. Angesprochen wurde dabei nicht nur der interessante Markt von rund 20 Millionen Menschen, sondern auch das Thema Nearshoring - seit den Covid bedingten Lieferengpässen aus Fernost besonders im Fokus -, ein attraktives steuerliches Umfeld für Investoren und nicht zuletzt die gut ausgebildeten jungen Arbeitskräfte. In Albanien und Kosovo etwa ist jeweils die Hälfte der Bevölkerung unter 35 Jahre alt und vor allem im IT-Bereich versiert.
Die Regierungen am Westbalkan forcieren Themen wie Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien, digitale Transformation, Bildung, Landwirtschaft und Tourismus und setzen in Kooperation mit ihren Wirtschaftskammern Reformen und gezielte Fördermaßnahmen um.
An viele der genannten Bereiche kann die Steiermark als exportorientierte Region mit zahlreichen Clustern beispielsweise in Green Tech, Automotive, Holz u.a. anknüpfen. Das InternationalisierungsCenter Steiermark (ICS) etwa hat den Westbalkan seit diesem Jahr und auch noch 2023 als Fokusregion definiert. Das Land Steiermark wird seine Partnerschaften und Kooperationen im Rahmen des Westbalkanschwerpunktes ebenfalls weiter ausbauen - für das ICS und das Referat Europa und Internationales war die „Western Balkan Investment Conference" also Pflichttermin und wichtige Plattform zur Erweiterung des Netzwerks.