Delegation aus La Vienne besucht die Steiermark
Von 5. bis 7. Dezember war eine Delegation aus dem Département de la Vienne zu Gast in der Steiermark. La Vienne liegt im Westen Frankreichs in der Region Nouvelle-Aquitaine. Der erste Kooperationsvertrag mit dem Conseil Départemental de La Vienne wurde bereits 1995 abgeschlossen.
Bei dem Besuch standen vor allem drei Bereiche im Mittelpunkt: Innovation in der Medizin, Energie und Bildung. Gerade der erste Tag stand ganz im Zeichen von Innovation in der Medizin, einem besonderen Interessensgebiet der französischen Delegation. Eine Kooperation mit der Steiermark konnte in die Wege geleitet werden.
Großes Interesse an erneuerbarer Energie
Der Folgetag war dem Themenschwerpunkt Energie gewidmet. Die Firmenpräsentationen und Besichtigungen von AEE Intec in Gleisdorf sowie des W.E.I.Z. Innovationszentrums stießen auf großes Interesse und Respekt vor den weit gediehenen Forschungsergebnissen in der Steiermark. In Frankreich würde man ohne Atomkraft derzeit keine Stromversorgung gewährleisten können. Eine Zusammenarbeit mit steirischen Unternehmen zur Nutzung erneuerbarer Energien und Kooperationen auf universitärer Ebene sind angedacht.
Der Abend, bei dem Frau LTAbg. Julia Majcan als Ausschussmitglied für Jugend Herrn Landesrat Werner Amon vertrat, galt dem Thema Bildung. Dank der Anwesenheit von Frau Mag. Maria Pichlbauer konnte für 2023 konkretisiert werden, dass aus Mitteln von Erasmus ein Austausch von Jugendlichen zum Thema Demokratie sowie Unterbringung in den Gastfamilien des jeweiligen Landes ermöglicht werden kann. Dies wertet sowohl das Jugendparlament in La Vienne als auch den steirischen Jugendlandtag auf, indem staatsübergreifend zu vorgegebenen Themen Empfehlungen der 14 bis 17-jährigen Jugendlichen an die Politik erarbeitet werden. Ein weiteres Ziel ist es, der aktuellen krisenbedingten Politverdrossenheit junger Menschen proaktiv entgegenzuwirken.
Den Abschluss bildete ein Besuch im Lipizzanergestüt Piber, da Frau Vizepräsidentin Sybil Pécriaux einen der größten Reitställe Frankreichs besitzt und auch in der Züchtung von Rennpferden tätig ist. Die Sorgfalt und schonende Heranführung der langlebigen Lippizaner an ihre späteren Aufgaben in der Hofreitschule haben die Gäste sehr beeindruckt.